Zurück aus Borneo…

Ganz kurz nur… Wir sind zurück aus Borneo von unserem Projekt. Alles ging gut. Bleibt in der Leitung, wir werden hier bald mehr posten.

Unser Projekt im Herbst 2017

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Wir führen unser Projekt „Nachhaltige medizinische Unterstützung und Gesundheitsvorsorge für die Penan auf Borneo“ wiederkehrend seit einigen Jahren durch. Wir reisen dabei in zwei Dörfer in einem der abgelegeneren Gebiete und rufen dort die Village Health Workers aus den umliegenden Dörfern zusammen. Village Health Workers („Gesundheitsarbeiter für das Dorf“) sind Menschen, die von den Dörfern ernannt wurden, um Aufgaben der Gesundheitsvorsorge auszuführen. Bei unseren Einsätzen werden wir von Beatcsy Geoffrey begleitet. Sie ist Pflegefachfrau und aus dem Volk der Penan, die die Sprache und Kultur kennt, uns in die Dörfer führt, einen Teil des Unterrichts übernimmt und für uns übersetzt und vermittelt.

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Auch im Herbst 2017 möchten wir einen Einsatz durchführen, der im Wesentlichen diese Teile umfasst:

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Toilettenbau: “Die wichtigste medizinische Errungenschaft ist die Toilette” (und der Zugang zu sauberem Wasser). Noch heute leben viele Penan in ihren Dörfern ohne Toiletten, obwohl die Bevölkerung wächst. Ziel ist es, das Material für eine Anzahl von einfa-chen Toiletten auszuliefern und sie dann mit den Penan aufzubauen.

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Training für Village Health Workers: Das Training umfasst 5 Tage zu 6-8 Stunden und behandelt den Umgang mit grundlegenden Medi-kamenten, erste Hilfe, Wundversorgung, Hygiene, Müllbeseitigung, Frauenthemen, Ernährung, Ge-fahrenabwehr, Vermeidung von Infektionen und weiteres.

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“Mediboxen” nachhaltig unterhalten: Die Mediboxen sind von uns vorbereitete Kisten mit Medikamenten, Hygiene-Mitteln, Instrumen-ten und einigen anderen Inhalten. Wir haben sie bei unseren letzten Besuchen in die Dörfer ge-bracht und sie müssen jetzt nachgefüllt werden. Der Inhalt umfasst nur Medikamente, die von Laien gegeben werden können (z.B. Paracetamol, Mittel gegen Würmer, Krätze, Rehydrationsmittel für Kleinkinder mit Durchfällen, etc.).

Um unser Projekt durchführen zu können benötigen wir Eure Spenden. Wie Ihr spenden könnt, findet Ihr hier.

Vielen Dank!

Kampung e.V. Projektgebiet


(In größer auf Google Maps)

Auf dieser Google Map sind die Dörfer bezeichnet, die wir für unsere Village Health Workers-Kurse besuchen: Long Tegan und Long Gita. Dort kamen die VHWs aus den umliegen Dörfern,

in Long Tegan aus
- Long Tegan
- Long Sebayang,
- Long Selulong (Sulong)
- Long Raya,

und in Long Gita aus
- Long Keneng
- Long Adang
- Long Gita
- Ba Nayakit
- Long Tevenga.

Auf der Karte sind der Limbang-Fluss und die Schneise einer Gas-Pipeline näher bezeichnet, die anderen Linien und Muster sind zumeist erodierte Holzfäller-Straßen.

Zurück aus Borneo

Im letzten November haben wir unser erstes Projekt in Borneo als Kampung e.V. durchgeführt. Es ist erfolgreich zu Ende gegangen. Wir waren dort zu dritt: Beatcsy Geofferey, eine frisch diplomierte Krankenschwester vom Volk der Penan, Mila Compagnoni, Krankenschwester aus Lörrach, die bereits mehrere Ausbildungsworkshops mit Village Health Workers in Penan-Dörfern durchgeführt hat, und Volker Königsbüscher aus Lörrach als Unterstützer.

Wir waren in den Dörfern Long Gita und Long Tegan im Gebiet des Oberen Limbang, einem abgelegenen Teil des Regenwaldes (siehe Karten zu diesem Beitrag). Mila and Beatcsy haben dort zwei Workshops mit den Village Health Workers aus einigen Dörfern des Volkes der Penan durchgeführt und ihnen Medikamente und Hygiene-Artikel für den täglichen Bedarf übergeben, die “Mediboxen”. Die Details dazu kommen in unserem Projektbericht, an dem wir im Moment arbeiten und den wir online veröffentlichen werden.
 
Damit die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, beginnen wir hier mit ein paar Impressionen von unserer Reise.

Viel Spaß!

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Ein Dankeschön an die Spender, die das Village Health Workers Projekt und die Mediboxen von Kampung e.V. ermöglicht haben!
(18.11.2015 in Long Gita)

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Borneo ist eine Insel inmitten Südostasiens. Drei Staaten haben an Anteil daran, Brunei den kleinsten, Indonesien den größten mit dem Landesteil Kalimantan und Malaysia mit seinen Bundesstaaten Sarawak und Sabah. Unser Einsatzgebiet lag in Sarawak.

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Die Penan siedeln südlich von Brunei in einem bergigen Gebiet, das nur mit Geländewagen auf Holzfällerstrassen zu durchqueren ist. Die meisten Dörfer können nur erreicht werden, wenn man schliesslich in Langboote umsteigt oder einfach zu Fuss weitergeht. Unser Einsatzgebiet war der Obere Limbang, eine Region, in der die Dörfer noch geringeres Einkommen haben und weiter entfernt von medizinischer Versorgung liegen als in den meisten anderen Regionen.

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Wir haben die Dörfer Long Tegan und Long Gita besucht. In beiden haben wir Village Health Workers-Kurse durchgeführt mit Penan von den umliegenden Dörfern. Die Entfernungen sind nicht gross in der Luftlinie, trotzdem kann die Reise langwierig sein. Zum Beispiel dauert die Bootsfaht von Long Adang nach Long Gita etwa eine Stunde, aber die Village Health Workers von Long Tevenga benötigten zwei Tage Fußmarsch um an unserem Kurs teilnehmen zu können.

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03.11.2015 Limbang Stadt: Die Lieferung der Medikamente für die Mediboxen ist angekommen…

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04.11.2015 Limbang Stadt: Wir brauchen noch Scheren für die Mediboxen,

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04.11.2015 Limbang Stadt: Alles angekommen? (Ja)

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06.11.2015 Limbang Stadt: Warten auf den Fahrer…

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07.11.2015 Limbang Stadt: manche Autos sind innen größer als außen…

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06.11.2015 Limbang District: on the road again!

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06.11.2015 Long Tegan: Die Straße ist für Pickups nicht mehr passierbar… es gibt immer einen Weg.

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06.11.2015 Long Tegan: Angekommen.

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09-11-2015 Long Tegan: Vorbereitung der Medi-Boxen: Zum Beispiel Umfüllen des Desinfektionsmittels in kleinere Flaschen…

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11.11.2015 Long Tegan: Workshop: Erklärungen zu den Medikamenten in den Mediboxen

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11.11.2016 Long Tegan: Workshop: Das Verfallsdatum ist… hier… (einige Brillen wären nötig…)

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11.11.2015 Long Tegan: Was glaubst Du, ist diese Menge richtig für die Medibox in diesem Dorf?

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11.11.2015 Long Tegan: Ergebnisse der Arbeitsgruppen

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11.11.2015 Long Tegan: Wie gefährliche Blutungen gestoppt werden können, die noch viele Tage nach einer Geburt auftreten können.

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11.11.2015 Long Tegan: Wirklich? So fest?!

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11.11.2015 Long Tegan: Unschätzbare Ressource - das Buch “Where There is no Doctor”

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12.11.2015 Long Tegan: Wunden, Wundheilung, Wundbehandlung

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12.11.2015 Long Tegan: Wunden schließen. Übung am schmerzfreien Objekt.

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12.11.2015 Long Tegan: Heimfahrt mit Mediboxen für zwei Dörfer.

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12.11.2015 Long Tegan: Wo versteckt sich diese Schlange auf der Sago-Palme?

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17.11.2015 Long Gita: Besprechung des nächsten Kurstages

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18.11.2015 Long Gita: Nebenjob: Eine alte Solaranlage umbauen mit einem rostigen Kreuzschraubendreher und einem Schweizermesser…

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18.11.2015 Long Gita: Abends

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18.11.2015 Long Gita: Das Dorfoberhaupt bearbeitet ein neues Blasrohr.

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18.11.2015 Long Gita: Wie die beiden Weißen im anderen Dorf versucht haben wie die Penan zu tanzen…

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19.11.2015 Long Gita; Mimosa Pudica und die wilde Biene

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19.11.2015 Long Gita: Village Health Worker Training: …und wenn Du den Verband so fest machst, dann wird der Fuß so blau…

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19.11.2015 Long Gita: Der Dschungelbus kommt.

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19.11.2015 Long Gita: Im Lamin Tana - dem “Waldhaus”

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19.11.2015 Long Gita: Das Abschiedsfest wird vorbereitet

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19.11.2015 Long Gita: Traditioneller Tanz der Penan-Männer beim Abschiedsfest

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20.11.2015 Long Gita: Abschied

Nachhaltige medizinische und hygienische Grundversorgung der Penan im Limbang auf Borneo

Kampung. ist neu gegründet. Unser erstes Projekt zielt auf die Verbesserung der grundlegende medizinische und hygienische Versorgung eines Teils des Penan-Stammes auf Borneo. Die n den Jahren zuvor von einem Mitglied von uns ausgebildete Village Health Workers sollen erneut mit Basismedikamenten ausgestattet und erneut unterrichtet werden. Auch der Bau von Toiletten in den Dörfern soll fortgesetzt werden.

In den Jahren 2008 -2010 hat Mila Compagnoni, Mitbegründerin von Kampung e.V. als Freiwillige die Gebiete der Penan besucht und dort Village Health Workers in den Grundlagen der dörflichen Hygiene, einfacher medizinischer Grundlagen und den Umgang mit Basismedikamenten des täglichen Gebrauchs unterrichtet. Außerdem hat sie Material für Toiletten zur Verfügung gestellt und diese mit den Einwohnern zusammen aufgebaut.

Die betreffenden Dörfer der Penan, einem ehemals nomadischen Volk auf Borneo, sind weit abgelegen, nur schwer für medizinische Versorgung erreichbar und somit zumeist auf sich selbst gestellt. Hier eines der Dörfer, Long Gita, auf Google Maps.

Das Projekt umfasst im wesentlichen zwei Teile:

1. “Mediboxen” nachhaltig unterhalten: Die Mediboxen sind von mir vorbereitete Kisten mit Medikamenten, Hygiene-Mitteln, Instrumenten und einigen anderen Inhalten. Sie wurden während der Trainings 2009 und 2010 den Village Health Workers erklärt und übergeben. Der Inhalt umfasst nur Medikamente, die von Laien gegeben werden können (z.B. Paracetamol, Mittel gegen Würmer, Krätze, Rehydrationsmittel für Kleinkinder mit Durchfällen, etc.). Seit den letzten Besuchen sind diese Inhalte jetzt teilweise ausgegangen und müssen wieder aufgefüllt werden. Das Projekt beinhaltet das Zusammenstellen, den Einkauf, die Verpackung und den Transport neuer Ausstattung, sowie auffrischenden Unterricht im Gebrauch. Dieser Teil des Projektes soll dauerhaft wiederholt werden, um Nachhaltigkeit zu schaffen.

2. Toilettenbau: “Die wichtigste medizinische Errungenschaft ist die Toilette” (und der Zugang zu sauberem Wasser). Noch heute leben viele Penan in ihren Dörfern ohne Toiletten, obwohl die Bevölkerung wächst. Ziel ist es, das Material für eine Anzahl von einfachen Toiletten auszuliefern und sie dann mit den Penan aufzubauen.

Die Spendengelder werden direkt in den Einkauf der Medikamente und des Materials für die Toiletten und deren Transport fließen. Je nach finanzieller Lage beginnen wir mit Dörfern, die entfernter von Landkliniken sind und die weniger eigene Mittel zur Verfügung haben (im “oberen Limbang”). Dies soll jährlich wiederholt werden. Je nach Verlauf und Erfolg der Arbeit und des Spendenaufkommens können wir die Versorgung auf weitere Mediboxen in Dörfern in anderen Gebieten ausdehnen.

Links auf Berichte darüber:
- Ich bin eine sesshafte Nomadin. einszehn. Mitarbeiterzeitung des Universitätsspital Basel Frühling 2010
- Helfen wo der Pfeffer wächst. Südkurier 19.02.2010

jotairri:
“  Until the 1960s all Penan people lived as nomads, communicating with different groups when on the move in the rainforest through a complex signal system of stick and leaf symbols they call oroo.
Oroo relayed such messages as, the person...

jotairri:

Until the 1960s all Penan people lived as nomads, communicating with different groups when on the move in the rainforest through a complex signal system of stick and leaf symbols they call oroo.

Oroo relayed such messages as, the person passing here was unwell, or the person who passed here was hungry.

Picture © Sophie Grig / Survival

(via inakikasares-deactivated2021021)

Balan the Blowpipe Maker

Sunset Over Selungo (2014) - Trailer

agnesnyelang:

Took this during our community visit to one of Malaysia’s Penan deep rural village. I adore the Penan’s culture; mainly when it comes to treating pets (dogs) like family. The dogs have been trained as hunting dogs. Oh, all of them can swim very well, I mean really well. I don’t mean swimming pools — rapid rivers. 

I’ve asked these two young gentleman where are they going with the dogs, they said they are bringing them along to hunt at Limbang (Limbang is about 12 hours away). I was concerned and asked are they going to be okay - like, wont they jump off or something. They shook their heads laughing “No, they are used to this already! This is their 6th trips.”

… and can we talk about how the dogs like “Ah leave, you hooman paparazzi!”